Mitglied des Consilium Philatelicum
Kurt Link

Vorname, Name Kurt Link
Wohnort Gotha
Lebensdaten 1925-2013
Berufung in das CPh 1999
VITA
Kurt Link wurde am 5. März 1925 in Krakau/Ostpreußen geboren und starb am 16. Dezember 2013. Von Beruf her war er gelernter Maurer, arbeitete jedoch 1942 erstmals als Aushilfsbriefträger für die Post und wurde 1943 als Soldat an die Ostfront und nach Ungarn eingezogen. Nach dem Krieg wurde ihm Gotha zur neuen Heimat. Dem Studium folgte sein Abschluss als Dipl.-Ökonom und von 1954–1990 war Link Dozent an der Fachschule für Finanzwirtschaft in Gotha.
Sammler war er seit den 1950er-Jahren, Aussteller ab 1956 (anderes Datum: 1960) und Juror national seit 1969 sowie international von 1978–1993. Von 1985–1990 gehörte er der FIP-Kommission für Postgeschichte an. Er leitete zahlreiche große Ausstellungen, u. a. die SOZPHILEX 77 in Berlin. Als Sammler pflegte er die Schwerpunkte DDR, besonders aber Weltraum-, Arktis- und Polarforschung.
In Vereinen und im Verband machte er ebenfalls „Karriereschritte“: Als Vorsitzender der AG Gotha (1965–1975) und nach der Wende von 1992–1997 Vorsitzender des Briefmarken-Sammlerverein Gotha. Seit Gründung des Philatelistenverbandes im Kulturbund der DDR gehörte er diesem an: Von 1969–1990 war er Mitglied des Zentralvorstandes, 1972 Leiter des Zentralen Fachausschusses Ausstellungs- und Jurywesen, 1970 Mitglied des Engeren Vorstandes und von 1978–1990 stellv. Vorsitzender des Philatelistenverbandes im Kulturbund der DDR. Er hatte maßgeblichen Anteil an der Erarbeitung und Durchsetzung der Ordnungen für das Ausstellungs- und Jurywesen der 70er/80er-Jahre. Der Landesverband Thüringer Philatelisten ernannte ihn zum Ehrenmitglied.
Kurt Link machte sich auch einen Namen als Autor. So publizierte er verschiedene Studien zur regionalen Postgeschichte Thüringens, u.a. zur Geschichte „C. Mevius-Erben“ als Botenanstalt und zum Einsatz des Gothaer Bataillons im Krieg gegen Dänemark (im: Gothaischen Jahrbuch 1999, S. 83–93). Zwischen 2005 und 2008 erschien sein dreibändiges Werk „Zur Geschichte der Philatelie in Gotha“.
Link war nicht nur ein namhafter Juror, sondern ein ebenso bekannter wie vorbildlicher Aussteller. Seine Exponate: Wo ist des Deutschen Vaterland? (Gold bei der Nationalen Ausstellung der DDR zum 15. Jahrestag); Zur Geschichte der Deutschen Post (u.a. Gold in der DDR und 3 x Gold international (Oslo 1980, Wien 1981, Paris 1982). Link stellte in den Klassen Traditionell, Thematik, Luftpost, Postgeschichte aus, zuletzt 2004 in einer Sonderschau in Wernigerode das Exponat „Zur Geschichte der Philatelie in Gotha nach 1945“, das auch Grundlage für seine gleichnamige Publikation war.
Angesichts derartiger Leistungen blieben verdiente Ehrungen nicht aus: Bereits 1969 erhielt er die Gold-Ehrennadel des Philatelisten-Verbandes im Kulturbund der DDR, 1975 folgte die Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold und 1987 die Gold-Ehrennadel des Kulturbundes. Aber auch in der „Nach-Wende-Zeit“ erkannte man seinen Einsatz für die Philatelie an: Mit der Silber-Ehrennadel des BDPh 1997, der Richard-Renner-Medaille 2006 und der Gaston-Nehrlich-Medaille des BSV Gotha 2010.