Mitglied des Consilium Philatelicum
Fritz Heimbuechler

VITA
Geboren am 26. November 1930. Verh. mit Ursula H., einer Modedesignerin aus Berlin-Charlottenburg. Nach der Grundschule in Rain am Lech besuchte er ab 1941 das Gymnasium in Neuburg an der Donau, Abitur 1950, zum Übertritt an die Hochschule berechtigt.
Laufbahn in der Industrie für Anstrichstoffe, mit Praktikum im Labor einer chemischen Fabrik in Hagen/Westfalen, 1952–1973 Labor- und technischer Betriebsleiter, Prokurist in München
Von 1973–1981 Produzent von Industriefarben in Garching. Ab 1982 beratende Tätigkeit in der Farbenindustrie.
Sammler seit dem 9. Lebensjahr. Prüfer für Rumänien im BPP 1975 – 2005. Er ist Ehrenmitglied des Rumänischen Philatelistenverbandes, leitet die Arbeitsgemeinschaft Rumänien seit 1971 (!) und gehört dem angeschlossenen Internationalen Studienkreis der Rumäniensammler an. Er genießt weltweit Anerkennung als Experte für seine Spezialgebiete Rumänien – Fürstentum Moldau und Walachei, einschließlich der Vormarkenzeit 1820–1880. Neben Rumänien beschäftigte er sich zeitweilig mit Bayern und Ländern an der unteren Donau, Serbien, Bulgarien, auch mit Konstantinopel und dem Kap der Guten Hoffnung. In den letzten Jahren wurde Brasilien – besonders die 1. – 3. Ausgabe mit den berühmten Ochsenaugen sein Hauptsammelgebiet.
Seine Liebe gilt auch der Kunst und Malerei, die bereits sein Vater, Friedrich H. (1895–1987) beruflich gepflegt hatte.
Heimbüchler ist ein Connaisseur, ein Liebhaber des Schönen, aber auch ein Perfektionist. All dies brachte er auch mit seinen Sammlungen bei Ausstellungen vielfach zum Ausdruck.
Mitgliedschaften
Im BDPh ist Heimbüchler seit dem 1. Januar 1961. Seit 1968 gehört er dem Münchener Briefmarken Club von 1905 an, ist Ehrenmitglied und war dessen 1. und 2. Vorsitzender von 1989–1998. Weitere Mitgliedschaften: 1971 Berliner Philatelisten-Klub von 1888 e.V.; Royal Philatelic Society London (seit 1980; fellow);
Zeitweilig: Great Britain and Swiss Philatelic Society; American Philatelic Society; ArGe Bulgarien.
ArGe Rumänien (Gründungsmitglied 1969, seit 1971 bis heute 2020 1.Vorsitzender und Schriftführer); ArGe Brasilien 2013; Mitglied AIJP; DASV.
Ehrungen
1991 erhielt Heimbüchler die Silbernadel für Verdienste um Forschung und Literatur des BDPh, 1996 den Sieger-Preis für philatelistische Literatur für „Rumänien – Die Ochsenköpfe der Moldau 1852–1862“ und 2001 zeichnete er die Roll of Distinguished Philatelists, 2003 wurde H. mit der Heinrich-Köhler-Medaille geehrt.
Weitere Auszeichnungen2003: Lindenberg-Medaille, SAVO-Medaille; Earl of Crawford-Medaille. Heimbüchler zu Ehren schuf der Münchener Briefmarken-Club im Mai 2015 eine Fritz-Heimbüchler-Medaille für Verdienste um die Philatelie resp. den Münchener Briefmarken-Club.
Exponate
Sein Exponat „Altrumänien“ wurde mehrfach international mit Großgold ausgezeichnet, bei der Sofia 79 mit dem Grand Prix d'Honneur. Einen Grand Prix International gewann H. 1996 bei der ISTANBUL '96 für eine völlig neu gestaltete Sammlung mit einmaligen Belegen der Vormarkenzeit, zahlreichen Briefen der 1. Moldau-Ausgabe, großen Frankaturen der Steindrucke, fremden Post- und Schiffspostdiensten.
Erfolge in der Literaturklasse: (Rumänien-Buch, Band I): Capex 96 und Istanbul 96 jeweils Gold; IBRA 99 1999 (Gold); Band II: Cyprus – Europhilex 2002: Großgold; Bestes Objekt; ESPAŇIA 2004: Großgold; Washington 2006: Gold. Band I–III: IPHLA Mainz 2012: Großgold und Ehrenpreis. Fritz Heimbüchlers Rumänien-Sammlung macht ein Buch der Edition d’Or-Reihe (Band XII) unvergessen.
Die Sammlung Fritz Heimbüchler: Die Ochsen-, Ziegen- und Katzenaugen 1843 – 1870 Poststempel und 1.-3 Ausgabe erzielte jeweils: Goldmedaillen: Bilaterale Gotha; der letzten Internationalen Finlandia; Praga und Stockholmia mit 90-93 Punkten.
Sammelgebiete
Rumänien – Fürstentümer Moldau und Walchei bis 1872. Vormarkenzeit ab 1825; fremde Posten; Schiffspost. Daneben Bayern und die Länder an der unteren Donau, aber auch Serbien, Bulgarien, Konstantinopel und Kap der Guten Hoffnung. 2013 kam Brasilien (1. Ausgabe und die frühen Poststempel auf Ochsenaugen dazu).
Vorträge
Mehrere Vorträge in der Vergangenheit über Rumänien auf Ausstellung der Ränge 1, 2 und 3.
Autor
Die Liste seiner Fachbeiträge – nicht nur in den Rundbriefen seiner ArGe Rumänien – ist kaum überschaubar. Er publizierte Studien u.a. in der SBZ, im Il Corriere Filatelico, in DBZ und sammlerdienst, aber auch in der „philatelie“. Heimbüchler ist Schriftleiter der Rundbriefe „Der Rumäniensammler“ (bislang – Stand 2020 – erschienen 170 Folgen).
Sein Lebenswerk hinterließ er vor allem in der mehrfach mit Gold bei Ausstellungen ausgezeichneten Trilogie über: „Rumänien“, die zwischen 1994 und 2007 zweisprachig deutsch und englisch in drei Bänden erschien (Band 1: Die Ochsenköpfe der Moldau/ The Bull's Heads of Moldavia 1852–1862, 1994, 418 S.; Band 2: Rumänien – Fürstentum Walachei 1820–1862, Vereinigte Fürstentümer 1862–1872, 2002, 360 S.; Ergänzungsband zu „Die Ochsenköpfe der Moldau 1858–1862/ The Bull's Heads of Moldavia 1858–1862“, 2007, 164 S.).
Im Herbst 2019 erschien sein letztes Buch: BRASILIEN – Die Ochsen-, Ziegen-, Katzenaugen mit Hunderten Abbildungen aus hervorragenden Sammlungen. Limitierte Auflage 100 Exemplare